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Das neue Grevenbroicher Königspaar S.M. Rüdiger I. und Stefanie Schlott.

Rüdiger und Stefanie Schlott regieren die Grevenbroicher Schützen

Mit der Krönung der neuen Majestäten endete das Schützenfest 2023 in Grevenbroich. Bevor die neuen Regenten übernahmen, verabschiedete sich das Regiment von Daniel und Carmen Tockhorn – und dabei wurden auch einige Tränen vergossen.

Die Krönung des neuen und die Verabschiedung des alten Königspaares ist immer der feierliche Schlusspunkt eines schönen Schützenfestes. So auch beim Schützenfest des Jahres 2023. Das dort Gesagte kann kurz und bündig so zusammengefasst werden: Der Bürgerschützenverein hatte mit Daniel und Carmen Tockhorn ein hervorragendes Königspaar. Und es bekommt mit Rüdiger und Stefanie Schlott wieder sehr vielversprechende Regenten.

Präsident Detlef Bley lobte das alte Königspaar recht überschwänglich: „Bei euch hat man jede Sekunde den Spaß, den ihr hattet, und die ganz große Emotion spüren können.“ Die spürte man am Dienstagabend übrigens auch noch einmal: „Was wäre ich ohne Dich?“, fragte Daniel Tockhorn seine Frau – und die bekam feuchte Augen und griff zu einem Taschentuch. „Ihr seid ein Spitzenregiment“, lobte der alte König. Und der Schlusssatz seiner Rede lautete so: „Die Tockies haben fertig.“ Dann standen Rüdiger und Stefanie für den Rest des Abends im Mittelpunkt. Sie bekamen die Insignien ihrer Regentschaft überreicht.

Detlef Bley beschrieb den neuen König, der Ende des Monats 59 Jahre alt wird, als eine Art Tausendsassa – einen, der sich in etlichen Berufen bewährt hat. Das neue Königspaar lebt in Köln. So ist zu erklären, dass Rüdiger Schlott zwölf Jahre lang Prinzenführer des Kölner Dreigestirns war. Und dass er zum Fan vom 1. FC Köln geworden ist. Schlott gehörte 1979 zu den jungen Männern, die den 1929 gegründeten Jägerzug „Jungschützen“ übernommen hatten. Dass im kommenden Jahr, zum 175-jährigen Bestehen des Bürgerschützenvereins, ein Mann aus diesem Zug Schützenkönig wird, ist so selbstverständlich nicht: Seit der Übernahme des Jägerzugs „Jungschützen“ im Jahr 1979 stellt dieser Zug jetzt zum ersten Mal den Schützenkönig.

König und Königin verbinden die Liebe zum Winterbrauchtum, zum Sommerbrauchtum und zur Reiterei. Rüdiger Schlott, der in Schützenkreisen Rudi genannt wird und der sich als Mann fürs Grobe und fürs Filigrane bewährt hat, ist sattelfest, war viele Jahre lang einer der Vorreiter. „Bezüglich eines Endes der Vorreiterei ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, gab Detlef Bley zu verstehen.

Als Königsoffizier hat sich Rüdiger Schlott seinen alten Weggefährten Thomas Oberbach ausgesucht. Der Adjutant, der als Rechtsanwalt arbeitet und mit seiner Frau Birgit auftreten wird, stammt zwar aus einer bekannten Grevenbroicher Dynastie, er lebt und arbeitet aber in Hamburg und dürfte nicht bei jedem Termin im Laufe der Regentschaft dabei sein. Sein Zugkamerad und Oberst Stefan Sürth gab dem frisch gekrönten Königspaar folgendes mit auf den Weg: „Macht was draus, wuppt das Ding.“

Text: Rudolf Barnholt / ngz-online.de

Rüdiger Schlott ist neuer BSV-Kronprinz

Die königliche Nachfolge beim BSV Grevenbroich ist geklärt: Rüdiger und Stefanie Schlott sind das neue Kronprinzenpaar der Stadtmitte. Zudem machten die Schützen den Weg dafür frei, dass Frauen Mitglied werden können.

Am Freitag die Mitgliederversammlung und am Samstag dann der BSV-Königsehrentag mit Ehrungen, Pfänder- und Jung-Königsschießen sowie dem Königsvogelschuss: Der Bürgerschützenverein 1849 Grevenbroich e.V. kann auf ein rundum gelungenes Wochenende zurückblicken.

Am Freitagabend votierten 84 Prozent der anwesenden 107 Schützen dafür, dass künftig auch Frauen Mitglieder des Bürgerschützenvereins werden können. Bürgermeister Klaus Krützen sprach von einem „bahnbrechenden Beschluss“. In der Jahreshauptversammlung am Anfang des Jahres war dem Vorstand der Auftrag erteilt worden, die Satzung des Bürgerschützenvereins 1849 Grevenbroich anzupassen, die geänderte Satzung stand jetzt zur Verabschiedung an. Eine weitere Änderung: Auch die Edelknaben und Jungendschützen haben nun die volle Mitgliedschaft.

Am Samstag stand der neue Kronprinz des Bürgerschützenvereins, Rüdiger Schlott, mit seiner Frau Stefanie im Mittelpunkt. Drei Schützen hatten zuvor beim Königsvogelschuss geschossen. Rüdiger Schlott ist ein Tausendsassa, der das Sommerbrauchtum ebenso liebt wie das Winterbrauchtum – und der mit seiner Frau in Köln lebt. Präsident Detlef Bley machte darauf aufmerksam, dass der Kronprinz seinem Zug, dem Jägerzug „Jungschützen“, seit 1979 angehört. Dieser Zug wird jetzt zum ersten Mal seit 1950/51 den Schützenkönig stellen. Außerdem kann Schlott auf eine 30-jährige Karriere im Vorstand zurückblicken. Bley nannte ihn das „Gesicht des Sonntagsumzugs, weil er einer der Vorreiter ist. Außerdem ist Rüdiger Schlott Protokollchef.

Kronprinzessin Stefanie ist gelernte Bankkauffrau. Kennengelernt hatte sich das Paar 1996 über ihr gemeinsames Hobby, die Reiterei. Der Kronprinz war vor 21 Jahren Zugkönig der Jungschützen. Die anwesenden Schützen und Besucher dürften den Eindruck gewonnen haben, dass das Kronprinzenpaar optimal geeignet ist für das Königsamt und damit ein Glücksfall für den Bürgerschützenverein. Der Kronprinz, der im September 59 Jahre alt wird und der in Noithausen aufgewachsen war, war schon zweimal bei einer Papstaudienz. Früher hat Schlott er den Hofdamen das Tanzen beigebracht, und in Köln war er Prinzenführer.

Thomas Oberbach, Adjutant des Königszuges, hatte offenbar schnell verinnerlicht, dass sich der Bürgerschützenverein auch für Frauen öffnen wird. Er benutzte die Anrede „liebe Schütz:Innen“. Und er fügte hinzu: „Aus Kronprinzen werden Könige, wie wir heute in England sehen konnten.“

Auch bei den Jungen Zügen gab es einen Wechse der Regentschaft: Timo Eisenblätter heißt der neue Jung-König, er ist Mitglied des Jägerzuges „Schlossjäger“. Der bisherige Jungkönig Timo Ziegler wurde abgekrönt.

Beim Pfänderschießen des BSV waren folgende Schützen erfolgreich: Den linken Flügel schoss Jonas Klever von den „Erftgrafen“ ab. Der rechte Flügel fiel durch einen Schuss von Michael Fräßdorf vom Jägerzu „Met Freud‘ dabei“, und der Kopf fiel durch den Schuss von Leonard Lammers vom Jägerzug „Erftkadetten“. Michael Koch von der Gesellschaft „Wasserfreunde“ schoss den Schweif ab.

Bei der Mitgliederversammlung am Freitag ging es nicht nur um die Satzung. So wurde unter anderem beschlossen, dass die Regimentsabnahme am Schützenfestsonntag auf der Lindenstraße erfolgen wird. Von dort geht es direkt in die Innenstadt. Diese Zugverkürzung war auf Wunsch vieler Schützen erfolgt. Darüber hinaus soll es eine geänderte Aufteilung des Kirmeszeltes geben. Der Thekenbereich soll vergrößert werden.

Zudem standen am Wochenende viele Ehrungen an: Willi Peiffer, der ehemalige Schriftführer, ist zum Ehrenmitglied ernannt worden. Oberst Stefan Sürth ehrte fünf Jubiläumszüge und 38 Einzeljubilare.

Der Samstag klang mit dem Auftritt von Micky Brühl und einer langen Partynacht mit DJ Marc aus. Jetzt freuen sich die Schützen auf das erste Septemberwochenende, dann feiert der BSV sein Schützenfest.

Quelle: Rudolf Barnholt | ngz-online.de | Fotos: J. Wosnitza

Das frisch gekrönte Königspaar Daniel I. und Carmen Tockhorn.

Daniel und Carmen Tockhorn regieren Grevenbroich

Zum Fest-Finale der Grevenbroicher Stadtmitte wurde das neue Schützenkönigspaar gekrönt. Zuvor galt es Abschied nehmen von den bisherigen Regenten Marco und Andrea Borgwardt. Es war ein emotional geladener Abend.

Emotionen spielten eine große Rolle beim Krönungsabend zum Abschluss des Grevenbroicher Schützenfestes. Sehr ergreifend war die Inthronisierung des neuen Königspaares Daniel und Carmen Tockhorn, die von den Schützen und ihren Gästen umjubelt wurden. Emotional war auch die Verabschiedung von Marco und Andrea Borgwardt, die wegen der Pandemie drei Jahre im Amt waren – und trotz der langen Zeit nie in ihrem Engagement nachließen.

Zuvor konnten sich die Borgwards über einen hervorragenden Fackelzug und einen glanzvollen Festzug mit exakt 1.538 Schützen und Musikern freuen, die den Regenten am Sonntag bei der Parade auf der Breite Straße die Ehre erwiesen – angeführt von Oberst Stefan Sürth und seinem neuen Adjutanten Christoph Hinz.

Dem scheidenden König stockte denn auch die Stimme, als er sich bei seiner Frau für ihre Unterstützung bedankte. „Du bist in drei Jahren über dich selbst hinausgewachsen – mehr Königin ging nicht“, sagte Marco Borgwardt zu seiner Andrea. Herzlich dankte er auch der „Erftgrafen-Familie“, dem Adjutantenpaar Christian und Tanja Vetten und nicht zuletzt dem Regiment für dessen „Welle der Euphorie“. BSV-Präsident Detlef Bley lobte: „Ich habt euch sozial engagiert, euch war nichts zu viel. Für die Stadt und den Bügerschützenverein seid ihr ein großer Gewinn.“

Die Schützen ließen das scheidende und das neue Königspaar hochleben und spendeten stehenden Applaus. Karin Tockhorn schaute als Mutter des Königs nach der Enkeltochter Isabel, die im Anschluss an die Krönung ihre Eltern ganz fest drückte. Vor 21 Jahren repräsentierten Norbert und Karin Tockhorn, die Eltern des amtierenden Königs, den Bürgerschützenverein Grevenbroich als Majestäten.

Vor zehn Jahren war Franz-Josef Esser Schützenkönig, der auf seinen Schützenbruder und Zugkameraden Daniel und seine Frau Carmen eine humorvolle Laudatio hielt. Der neue König wurde 1981 geboren, war Leiter der Messdiener in seiner Heimatgemeinde St. Stephanus Elsen und arbeitet bei Rewe Systems. In Grevenbroich gehört er dem Jägerzug St. Bernardus an, den er vier Mal als Zugkönig repräsentierte, zudem marschiert Daniel Tockhorn in den Reihen der „Orkener Boschte“.

Vor zehn Jahren – beim Vogelschuss in Grevenbroich – lernte er seine heutige Frau Carmen kennen. Die Königin wuchs in Neuenhausen auf, wo sie schon als Kind den Klompenzug begleitete. In der Südstadt-Pfarre St. Joseph war sie Gruppenleiterin im Jugendtreff GoT. In Orken wirkt sie bei der katholischen Frauengemeinschaft mit, das Winterbrauchtum pflegt sie im Gustorfer Karnevalsverein. Beruflich arbeitet Carmen Tockhorn als Pharmazeutisch-Technische Assistentin in einer Jüchener Apotheke.

Zum Abschluss des Krönungsabends gab es noch eine Auszeichnung: Bürgermeister Klaus Krützen verlieh Christoph Oberbach für dessen Verdienste um den Fackelbau den Orden der Stadt. Eintrittskarten für Schloss Dyck hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke als Präsent für das neue Grevenbroicher Königspaar dabei.

Quelle: ngz-online.de | Foto: J. Wosnitza

Volles Programm beim ersten BSV-Sommerfest

Neben den Neuwahlen des Bürgerschützenvereins Grevenbroich fand ein erfolgreiches Sommerfest statt. Auch der neue Jungschützenkönig wurde ermittelt.

Mit ihrer Mitgliederversammlung und dem Sommerfest gaben die Schützen der Grevenbroicher Stadtmitte am zweiten Juli-Wochenende ein deutliches Lebenszeichen von sich. Am Freitagabend ergaben die Neuwahlen keine Überraschungen: Detlef Bley bleibt Präsident, der alte und neue Vizepräsident heißt Victor Göbbels, Oberst Stefan Sürth bleibt im Amt und die allermeisten anderen Schützen auch. Der zweite Schießmeister Stefan Knop wurde durch Frank Moch ersetzt, Ralf Stegers ist nicht mehr Grenadiermajor, der neue Grenadiermajor heißt Thilo Kagel. Zum neuen Beisitzer für den Fackelbau wurde Willy Helfenstein gewählt – bislang hatte Christoph Oberbach dieses Amt innegehabt. Beisitzer für die Logistik ist jetzt Georg Lammers – er ist der Nachfolger von Michael Schlesiger. Peter Cremerius beklagte, dass die Stimmen nicht sorgfältig genug gezählt wurden. So seien zwei Nein-Stimmen bei der Wiederwahl von Detlef Bley nicht mitgezählt worden – es waren übrigens seine einzigen Gegenstimmen.

Das offizielle Plakat zum BSV-Sommerfest 2022

Das offizielle Plakat zum BSV-Sommerfest 2022

Wenn Schützen etwas organisieren, darf das Schießen natürlich nicht zu kurz kommen. Der Kronprinz Daniel Tockhorn war bereits vor einem Jahr ausgeschossen worden. Jetzt wurde der neue Jung-König ermittelt. 17 Bewerber traten an, das Spektakel beendete Tilo Ziegler zügig mit dem 19. Schuss. Die „großen“ Schützen bewiesen ihre Treffsicherheit beim Pfänderschießen: Axel Holzhausen holte den Kopf des Vogels von der Stange, Marcel Esser schoss den rechten Flügel ab, Jannik Ridders den linken Flügel. Der Schwanz fiel durch einen Schuss von Bernd Helfenstein. Peter Eysen ist für die Pressearbeit zuständig. „Wir sind kein Männerverein“, erklärte er. Und weil das so ist, gab es das Familienfest. Sichtbares Zeichen hierfür war eine Hüpfburg. Eysen war mit der Resonanz zufrieden: „Das Sommerfest war ein voller Erfolg.“

Am Samstag feierten Bürger und Schützen gemeinsam im Zelt, dafür wurde die Band „Beat Pakk“ engagiert. Am Sonntag wurde ein Feldgottesdienst gefeiert, anschließend fand der musikalische Frühschoppen statt, in dessen Rahmen Jubilare des Bürgerschützenvereins 1849 Grevenbroich e.V. geehrt wurden. Für die Musik sorgten „Die Nettesheimer Blechbläser“ gemeinsam mit dem Tambourkorps Elsen-Fürth.

Mit Material von ngz-online.de / Rudolf Barnholt

Marco I. und Andrea Borgwardt regieren Grevenbroich

Zum letzten Höhepunkt des Grevenbroicher Schützenfestes hatte Dieter Minkenberg noch einmal einen großen Auftritt. Mit emotionalen Worten verabschiedete er sich vom Regiment und seinem hohen Amt. So wie der Bürgerschützenverein den scheidenden König ins Herz geschlossen hatte, bejubelte er im Anschluss das neue Königspaar Marco und Andrea Borgwardt vom Grenadierzug „Erftgrafen“.

„Ein Königsjahr geht schneller vorbei als ein normales Jahr“, meinte der Präsident des Bürgerschützenvereins, Detlef Bley, in seiner Ansprache. Er habe Dieter Minkenberg als „tollen und sympathischen Kerl“ erlebt, der den BSV mit großem Spaß repräsentiert habe. Sein Entschluss, den Weg ohne eine Königin zu gehen, sei „bewusst und mutig“ und für den BSV neu gewesen. Die reizenden Hofdamen hätten jedoch die fehlende Königin wettgemacht. In guter Erinnerung blieb auch Minkenbergs Mutter Erika, die am Sonntag mit ihrem Sohn die Parade abgenommen hatte.

„Ich hatte ein schönes Jahr, in dem ich überall herzlich aufgenommen wurde“, erzählte der scheidende König. Vereine seien ein „Garant für Kameradschaft und Geselligkeit“, die habe er in den vergangenen zwölf Monaten erlebt. Besonders dankte Minkenberg seinem Grenadierzug „Erftschwalben“, dem Adjutantenpaar Manu und Barthel Velder und bestellte abschließend gerührt die Grüße seiner Mutter. Zur Musik von „Time to say Goodbye“ erhielt Dieter Minkenberg lang anhaltenden Applaus von den Schützen und den vielen Gästen.

Das Königssilber wechselte anschließend zu Marco und Andrea Borgwardt von den „Erftgrafen“, die 1896 als Karnevalsgesellschaft gegründet wurden, um exakt 20.57 Uhr war es so weit. Marco Borgwardt wurde in Grevenbroich geboren, ist 48 Jahre alt und arbeitet für die Deutsche Bahn Cargo. Seine Frau Andrea erblickte in Köln das Licht der Welt und lernte in ihrer Ausbildung zur Speditionskauffrau in Neuss ihren späteren Ehemann kennen. Heute arbeitet sie bei der Katholischen Kirche in Köln. Die gemeinsamen Hobbys des Ehepaares sind Wandern und Reisen. Sie beide werden als 72. Regentenpaar der Nachkriegszeit in die BSV-Geschichte eingehen.

Die Töchter Rebecca und Viktoria standen als Hofdamen in bezaubernden hellgrauen Kleidern neben ihren Eltern, als diese das Königssilber und die Königinnenbrosche erhielten und anschließend den Treueschwur ablegten. Als Adjutantenpaar fungiert der Bruder des Königs, Dirk, mit seiner Ehefrau Melanie. Nach der Krönung regnete es reichlich Goldflitter auf der Bühne und die Gäste erhoben sich von ihren Stühlen, um Marco und Andrea Borgwardt mit ihren „Erftgrafen“ hochleben zu lassen.

Mit Material von ngz-online.de | Foto: J. Wosnitza

Marco und Andrea Borgwardt sind neues Kronprinzenpaar

Nach 35 Schüssen, blauem Konfettiregen und 21 lauten Böllern ist es amtlich: Marco Borgwardt ist neuer Kronprinz des Bürgerschützenvereins Grevenbroich. Er setzte sich gegen seine Mitstreiter Norbert Clever und Dirk Borgwardt durch. Zuvor schoss Nico Gallus im 15. Durchgang den Vogel ab und ist der zweite amtierende Jung-König.

Das neue Kronprinzenpaar 2019: Marco und Andrea Borgwardt vom Grenadierzug „Erftgrafen“.

Mit Marco Borgwardt und seiner Frau Andrea gewinnt der BSV ein Königspaar, das das Brauchtum im Blut hat – er als gebürtiger Grevenbroicher, der an der Graf-Kessel-Straße mit Blick auf den Kirmesplatz aufgewachsen ist, sie als gebürtige Kölnerin. In seiner 32-jährigen Schützen-Karriere hat sich der Kronprinz stets verdient gemacht: Zunächst als Schriftführer, als Fahnenschwenker, auch bei befreundeten Vereinen in Elsen, und seit 1995 als Vorsitzender der „Erftgrafen“, deren Zugkönig er bereits dreimal war. Das Kronprinzenpaar hat zwei Töchter, Rebecca und Victoria, die nun als Hofdamen ihren Auftritt haben.

Neben dem Schützen- und Familienleben schlägt das Herz des Kronprinzen für den Fußball. Als Vollblutfan von Borussia Mönchengladbach feiert und leidet er seit jeher mit der Fohlenelf. Zu seinen weiteren Hobbys zählen Wandern und gemütliche Stunden mit seiner Ehefrau bei einem Glas Wein.

Marco Borgwardt ist der erste Schützenkönig aus den Reihen des 83 Jahre alten Grenadierzuges „Erftgrafen“. „Ich freue mich riesig, gemeinsam mit Andrea“, sagt der Kronprinz, nach dem Jubel noch völlig außer Atem. „Das werden sehr spannende Momente für uns. Das zu erleben, ist ein besonderer Moment für mich.“ Bei der Wahl des Adjudantenpaares mussten beide nicht lange überlegen. Marco Borgwardts Bruder Dirk und seine Frau Melanie brennen genauso für das Schützenleben wie das Kronprinzenpaar selbst. Sorge, die Anforderungen nicht erfüllen zu können, hat der Kronprinz nicht: „Mit einer starken Zuggemeinschaft im Rücken kann uns nichts passieren.“

Jung-Jönig 2019/2020: Nico Gallus vom Jägerzug „Löstige Jonge“.

Der Wettbewerb um den Königsvogel war der Höhepunkt einer Reihe von Schießwettbewerben an jenem Mai-Samstag. So traten beim Wettkampf um die Würde des Jung-Königs stolze 16 Bewerber an, von denen schließlich Nico Gallus aus dem Jägerzug „Löstige Jonge“ im 15. Schuss als Sieger hervorging. Er beerbt Julian Flintz, der die „kleine“ Königswürde als erster erringen konnte.

Beim Pfänderschießen waren die Schützen Norbert Giesen, Jägerzug „Diana“ (Kopf), Michael Höning, Grenadierzug „Erftgrafen“ (linker Flügel), Stefan Knop, Jägerzug „Scheibenschützen“ (rechter Flügel) und Michael Nover, Grenadierzug „Erftgrafen“ (Schweif) erfolgreich.

Mit Material von NGZ-Online, Fotos: J. Wosnitza

BSV-Majestät Dieter II. Minkenberg

Dieter Minkenberg ist neue BSV-Majestät

Sentimentalität und Freude gehörten zur Krönungsfeier, die am Dienstag Abend noch einmal viele Schützen und Gäste in das Grevenbroicher Festzelt lockte. Dort winkten Detlef Bley und Monika Wagner ein letztes Mal als Königspaar den Aktiven des Bürgerschützenvereins zu.

Die Band „The Realtones“ spielte „Time to say Goodbye“, als Vizepräsident Victor Göbbels die beiden verabschiedete. Er dankte insbesondere der scheidenden Regentin, dass diese „trotz Krankheit ihrer Pflichten als Königin nachgekommen ist“.

Die zurückliegenden Tage seien bestens verlaufen, resümierte der Vizepräsident, der das Grevenbroicher Schützenfest auch als ein „Fest der Freundschaftspflege“ bezeichnete. Der neue Zugablauf sei gelungen, das sei auch ein Verdienst des neuen Oberst Stefan Sürth, der einen „guten Job“ gemacht habe. Detlef Bley dankte dem Adjutantenpaar Uli und Uschi Gerhard für die Hilfe, seinen Schwiegereltern Klaus und Maria Dircks und dem Zug „Feucht-Fröhlich“ für die Unterstützung während des Königsjahres. Zu seiner Monika sagte er: „Du bist die Königin meines Herzens.“

Dann war die Zeit für Dieter Minkenberg gekommen, der als erster König ohne Königin in die BSV-Geschichte eingehen wird. Der neue Regent stammt aus den Reihen des Grenadierzuges „Erftschwalben“, die nun als kleinste Gemeinschaft im Regiment den „großen König“ stellt.  Als Adjutantenpaar stehen Minkenberg zwei erfahrene Grevenbroicher zur Seite: Barthel und Manuela Velder, die 2013/14 selbst als Königspaar im Mittelpunkt des Grevenbroicher Schützenfestes standen. Manuela Velder stand denn auch prompt als Partnerin parat, als der neue König zum Ehrentanz gebeten wurde. Und den legte er gekonnt aufs Parkett.

Eine Überraschung gab es noch für Victor Göbbels: Bürgermeister Klaus Krützen überreichte dem Vizepräsidenten den Stadtschützenorden. Damit wurde Göbbels’ Einsatz rund um die Pflanz-Aktion „Grevenbroich blüht auf“ gewürdigt.

Text: NGZ-Online.de | Foto: J. Wosnitza

Regimentschef Stefan Sürth (r.) mit Oberstordensträger Hans „Laddy“ Birbaum und Jägermajor Franz-Josef Esser.

Oberstorden für Hans „Laddy“ Birbaum

Die Verleihung des Oberstordens ist bis zum Schluss ein gut gehütetes Geheimnis. Und Regimentschef Stefan Sürth machte es am Sonntag Morgen im Festzelt relativ spannend, wer sich denn in diesem Jahr zu den hoch dekorierten Schützen zählen darf. 84 Jahre alt ist er, eine streitbare Seele darüber hinaus, und immer da, wenn er gebraucht wird. Ab diesem Zeitpunkt war den meisten klar, wer gemeint ist: Hans Birbaum – in Grevenbroich besser bekannt unter dem Namen „Laddy“.

Birbaum gehört zu den 1948 gegründeten „Erftjonge“. Er ist kein Vorstandsmitglied, sondern ein einfacher Schütze, der etwas Besonderes für den BSV leistet. „Das ist mir beim Auf- und Abbau unseres Biwaks ganz bewusst geworden“, sagte Stefan Sürth. „Laddy“ Birbaum besorgte – ohne gefragt zu werden – Papierhandtücher und Seife für den Toilettenwagen, schnitt heimlich in Friedhofsnähe Birkenzweige zur Verschönerung des Platzes ab und buddelte metertiefe Löcher in den Asphalt des Kirmesplatzes, damit Metallhülsen für die Masten des „Herzlich Willkommen“-Banners in die Erde eingelassen werden konnten.

„Und am nächsten Morgen, als alle anderen noch im Bett lagen, war ,Laddy’ schon auf dem Platz der Republik aktiv, sammelte Glasscherben und Zigarettenstummel ein, so dass der Platz pünktlich um 12 Uhr wieder übergeben werden konnte“, lobte Sürth. „Und das bei Temperaturen von 30 Grad, trotz Herzproblemen und Knieoperation.“

Hans Birbaum, der viele Jahre Fußballobmann des TuS und 1988/89 Schützenkönig war, nahm die Ehrung sichtlich gerührt entgegen. Das Grevenbroicher Urgestein gehört seit nunmehr 65 Jahren dem Bürgerschützenverein an. Obwohl das eine bemerkenswert lange Mitgliedschaft ist, gibt es dafür keine Ehrennadel – bemerkte Stefan Sürth. „Dafür bekommst Du jetzt aber den Oberstorden.“

Text: Wiljo Piel, NGZ-Online.de | Foto: J. Wosnitza

Vizepräsident Victor Göbbels und BSV-Präsident Detlef Bley gratulieren Dieter Minkenberg zur Kronprinzenwürde.

Dieter Minkenberg ist neuer BSV-Kronprinz

Die Böllerschüsse kündigten es an: Dieter Minkenberg wird neuer König des Bürgerschützenvereins (BSV) Grevenbroich.

Am Samstag, dem 9. Mai 2018 um 20.45 Uhr war es so weit: Nach einem spannenden Wettkampf  mit seinen Mitbewerbern Michael Fräßdorf und Holger Holzgräber setzte sich Dieter Minkenberg vom Grenadierzug „Erftschwalben“ und holte den bereits arg lädierten Vogel von der Stange.

Unbändig war die Freude der vielen Zuschauer, die den Königskrimi live mitverfolgten. Der 61-Jährige Kronprinz selbst konnte es kaum glauben, musste nach dem letzten Schuss erst einmal wieder zu Atem kommen. Er geht somit als Dieter II. Minkenberg in die BSV-Historie ein. Wir gratulieren herzlich!

BSV-Kronprinz Dieter Minkenberg und Jung-König Julian Flintz.

BSV-Kronprinz Dieter Minkenberg und Jung-König Julian Flintz.

Und noch jemand stand am Samstag im Mittelpunkt: Zum ersten Mal ermittelte der BSV Grevenbroich neben dem Edelknaben-, dem Mini- und dem großen König auch einen Jungkönig. Diesen Titel sicherte sich Julian Flintz vom Jägerzug „St. Sebastian“. Er setzte sich nach spannendem Wettkampf gegen sage und schreibe 17 Mitbewerber durch und errang den Titel mit dem 38. Schuss und darf nun ein Jahr lang die von Vorreiter-Hauptmann Rüdiger Schlott gestiftete Kette als äußeres Zeichen seines Amtes tragen. Auch hier herzlichen Glückwunsch!

Auch beim Pfänderschießen war die Beteiligung hoch. Den Kopf sicherte sich Manfred Dörenkamp vom Zug „Noh’besch Jonge“, den rechten Flügel schoss Marc Klöckener vom Jägerzug „Feucht-Fröhlich“, den linken Flügel Lars Wosnitza von „St. Sebastian“ ab. Den Schweif holte Kai Dörring von den Scheibenschützen runter.

Königsschießen der Edelknaben bei Evita Beach.

Zwei Könige für den BSV-Nachwuchs

Sommer-Feeling am Strand und Schützen-Brauchtum – passt das zusammen? Diese Frage können die Grevenbroicher Edelknaben und Jugendschützen ab sofort mit einem klaren JA beantworten.

BSV-Präsident Detlef Bley ehrte die frisch gebackenen Nachwuchs-Könige.

BSV-Präsident Detlef Bley ehrte die frisch gebackenen Nachwuchs-Könige.

Am 26. Mai fand das Königsschießen des BSV-Nachwuchses bei bestem Schützenwetter am Grevenbroicher „Strand“ von Evita Beach statt. Gastgeber Timo Gössing und seine Helfer bereiteten den Edelknaben einen perfekten Rahmen, in dem die neuen Könige der Edelknaben und Jungendschützen ermittelt werden konnten.

In einem spannenden Wettbewerb wurden mit dem BSV-eigenen Lasergewehr die neuen Könige ermittelt und mit Edelknabenkönig Jan und Jugendschützenkönig Noah auch gefunden. Der amtierende Schützenkönig Detlef I. Bley ehrte die frisch gebackenen Majestäten an Ort und Stelle und freut sich auf die offizielle Inthronisierung am Kirmessonntag.

Wir bedanken uns beim Team von Evita Beach für die Unterstützung und gratulieren den Nachwuchs-Königen zu ihrem Erfolg!