Regimentsoberst Joachim Schwedhelm hat seinen Adjutanten Georg Winkler mit dem begehrten Oberstehrenorden ausgezeichnet.
Der Mann mit dem markanten Bart gilt als ein Verfechter klarer Worte – eine Eigenschaft, die viele Schützen an ihm schätzen. Doch das ist nicht das einzige, was Georg Winkler auszeichnet. „Er ist ein versierter Reiter und eine Art Motor unter den Stabsoffizieren„, sagte Schützenoberst Joachim Schwedhelm jetzt beim zehnten Oberst- und Schützenabend im Rittersaal des Alten Schlosses, bei dem er seinen Adjutanten Georg Winkler mit dem begehrten Oberstehrenorden auszeichnete. Bis zum Schluss hatte der 69-jährige Joachim Schwedhelm, der momentan seine letzte Amtszeit als Oberst genießt, streng unter Verschluss gehalten, wer den hohen Orden erhält.
Aus seiner Sicht hat Georg Winkler den Orden auch deshalb verdient, weil er einer der Schützen ist, der mit anpackt, wenn es etwa um den Aufbau von Zeltgarnituren geht. Er stehe stets bereit – und außerdem könne er extrem ehrgeizig sein. Das habe sich gezeigt, als er für sein Amt als Adjutant das Reiten gelernt habe. „In seiner ersten Reitstunde war Georg vom Pferd gestürzt und zog sich einen komplizierten Armbruch zu“, erzählte Joachim Schwedhelm in seiner Rede. „Kaum genesen, saß er erneut auf und zeigte dem Pferd, wer die Zügel in den Händen hält.“ Für Winkler dürfte die Auszeichnung eine große Ehre sein, schließlich arbeitet er seit langer Zeit mit Oberst Schwedhelm zusammen.
Darüber hinaus zeichnete Schwedhelm mit Peter Reibel den langährigen „Haus- und Hofjuwelier“ des BSV Grevenbroich aus. Nicht nur die schmuckvollen Königsorden, sondern auch die neue „Ausgehkette“ des BSV stammt aus seiner Werkstatt – für diese Leitung wurde Reibel, eigentlich Hemmerdener Schütze, mit der Oberstehrennadel geehrt.
Zu guterletzt ließ Schwedhelm, Schütze des Jägerzuges Graf Kessel, die jungen Schützen „seines“ Jägerzuges Graf Kessel 2015 antreten und überreichte ihnen für ihre Leistungen um die Fortführung der Tradition und ihre stete Hilfsbereitschaft eine Oberstehrennadel.
Doch bei aller Freude gab es auch traurige Momente beim Schützenabend im Alten Schloss: So brachte Schwedhelm stellvertretend für alle Schützen seine Trauer über den Tod des Schatzmeisters Manfred Wosnitza zum Ausdruck. Schwedhelm würdigte den Einsatz seines völlig überraschend verstorbenen Kameraden, der leidenschaftlich für das Schützenwesen gebrannt hatte. Seine Frau Jutta ergriff schließlich das Wort und dankte allen 180 Schützen, die am Abend im Schloss waren, für die „große Welle der Anteilnahme“.
Schützenkönig Manfred Dörenkamp betonte, dass Freude und Leid eng beieinanderliegen können. Und so stießen die Schützen – sicherlich auch im Sinne von Manfred Wosnitza – beim Oberstabend auch auf den Start in die Schützen-Saison an. Erfreulich: Vier junge Männer aus der „dritten Abteilung“ der Edelknaben sind gerade dabei, einen neuen Zug zu gründen.
Mit Material von NGZ Online | Fotos: J. Wosnitza